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"Schwächen sind kein Problem, wenn man offen damit umgeht"

Erzieherinnen und Erzieher sollten sich auf die Lebenswelt von Kindern einlassen können, sagt Tobias Milbrett, Leiter der Fachschule für angewandte Pädagogik der Technischen Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft. Wichtiger als Noten sei die Fähigkeit, die eigenen Stärken und Schwächen realistisch einzuschätzen.

Name: Tobias Milbrett
Alter: 41 Jahre 
Ausbildung: Sozialwissenschaften (Master) 
Arbeitgeber: Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft
Position: Leiter der Fachschule für angewandte Pädagogik (FFAP)


Was raten Sie Menschen, die sich für den Beruf Erzieher/in interessieren?

An der Fachschule für angewandte Pädagogik bilden wir berufsbegleitend Erzieherinnen und Erzieher aus. Wer sich bewerben möchte, sollte vorher schon einmal in den sozialen Bereich reingeschnuppert haben. Das geht zum Beispiel über ein Praktikum in einer Kita oder Schule. Interessenten können so herausfinden, ob der Beruf das Richtige für sie ist und ob sie sich den Herausforderungen stellen wollen.

Welche Eigenschaften müssen Berufseinsteiger/innen mitbringen?

Wichtig ist die Einstellung. Berufseinsteiger sollten nicht autoritär auftreten, sondern zeigen, dass sie sich auf die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen einlassen können und mit ihnen gemeinsam auf Entdeckung gehen wollen. Aus der Schule sind einige oft noch anderes gewöhnt. Dies liegt an der eigenen Bildungsbiografie mit Frontalunterricht, Noten und langem Stillsitzen. 

Worauf legen Sie bei Bewerbungen wert?

Erzieherinnen und Erzieher sind Sprachvorbilder, deshalb müssen sie gut Deutsch beherrschen. Positiv ist auch, wenn Bewerberinnen und Bewerber bereits berufliche Erfahrung in einem anderen Bereich gesammelt haben. Wer zum Beispiel Gärtner oder Tischlerin war, kann diese Inhalte mit in die Ausbildung nehmen und in Aktivitäten mit den Kindern und Jugendlichen anwenden. Solche beruflichen Qualifikationen sollten Bewerber in der Bewerbung aufzeigen. Vielen ist gar nicht bewusst, dass ihr ehemaliger Beruf eine Fundgrube für ihre neue Berufung ist und sprechen nicht darüber. Dabei geht es um Stärken und Kompetenzen, die sie weiterverwenden können. 

Womit können Interessent/innen im Bewerbungsgespräch bei Ihnen punkten?

Für die Ausbildung interessieren sich Menschen mit sehr unterschiedlichen Hintergründen. Diese Vielfalt begrüßen wir. Wichtig für uns ist die Haltung. Bewerberinnen und Bewerber sollten im Bewerbungsgespräch zeigen, dass sie sich auf Kinder und Jugendliche einlassen können. Wir prüfen außerdem, ob Bewerber ihr eigenes Handeln reflektieren und Stärken und Schwächen realistisch einschätzen können.

Was sind für Sie die Ausschlusskriterien?

Interessenten brauchen mindestens einen mittleren Schulabschluss, eine berufliche Vorbildung und ein einwandfreies erweitertes Führungszeugnis. Noten sind auch wichtig, aber nicht alles. Im sozialpädagogischen Bereich arbeiten wir in multiprofessionellen Teams, in denen jeder seine Stärken einbringen kann und Spezialisierung erwünscht ist. 

Warum sollten sich Schulabgänger/innen für eine Ausbildung bei Ihnen entscheiden?

Das Besondere an unserer Ausbildung ist, dass wir zwei Schwerpunkte anbieten: Es gibt ein naturwissenschaftliches und ein inklusives Profil. Wir kooperieren eng mit unseren Partnern in der Praxis und können so gemeinsam mit dem Berufseinsteiger auf eine erfolgreiche Ausbildung hinarbeiten.

Interview: Birke Carolin Resch

Mehr Infos über Tobias Arbeitgeber findest du hier.

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