ausbildungskompass_mobile_logo

„Mit den Kollegen komme ich super gut klar“

|   Altenpfleger/in

Chantal macht eine Ausbildung zur Altenpflegerin bei der Volkssolidarität Berlin. Was sie an dem Pflegeberuf fasziniert und wie ihre Zukunftspläne aussehen, erzählt sie im Interview.

Name: Chantal Knitter
Alter: 16 Jahre
Ausbildung: Altenpflegerin, 2. Ausbildungsjahr
Ausbildungsstätte: Seniorenheim ‚Alfred Jung‘, Volkssolidarität Berlin
Berufsfachschule: BTB Schulzentrum

Was ist deine Motivation, Altenpflegerin zu werden?

Im Großen und Ganzen habe ich mich für eine Ausbildung in der Altenpflege entschieden, um Menschen zu helfen. Meine Mutter arbeitet auch bei der Volkssolidarität als Altenpflegerin. Sie hat mir bereits im Vorfeld dazu geraten und auch Tipps gegeben. Da wusste ich von vornherein, was mich in dem Beruf erwartet. Überrascht hat mich im Beruf bisher gar nichts. Es gibt auch nichts, was ich mir nicht zutraue und wo ich sage: Das kann ich nicht.  

Wie sieht dein Ausbildungsalltag aus?

Ich mache abwechselnd sechs Wochen Berufsschule und sechs Wochen Praxis. In der Schule bekommen wir das Grundwissen vermittelt, im Pflegealltag kann ich das Gelernte direkt umsetzen. Am interessantesten finde ich medizinische Themen, da ich mich schon immer für Biologie interessiert habe. 

Habe ich eine Frühschicht im Seniorenheim, gehört der typische Tagesablauf der Bewohner zu meinen Aufgaben: Morgenhygiene, Frühstück zubereiten, Aktivitäten organisieren. Neben der ganzen Körperpflege erhalten die Bewohner zwischendurch auch Behandlungspflege. Dazu gehören Aufgaben wie Spritzen geben, Verbände wechseln oder Blutdruck und Herzfrequenz messen. 

Warum sollen Schulabgänger/innen sich für den Beruf des/der Altenpflegers/in entscheiden?

Junge motivierte Leute, die bereit sind, mit Menschen zu arbeiten, sind in der Altenpflege gefragt. So haben Schulabgänger in Zukunft einen sicheren Job. Mal abgesehen davon, sind alte Menschen total dankbar. Sie geben einem gleich das Gefühl, dass man etwas Gutes geleistet hat. Auch wenn die Altenpflege ein herausfordernder Beruf ist, macht diese Dankbarkeit es wett, die nötige Geduld entgegenzubringen.  

Wo siehst du dich in zehn Jahren?

Kurzfristig ist mein Ziel, die Ausbildung erfolgreich hinter mich zu bringen. Wie es danach weitergeht, weiß ich noch nicht wirklich. Als Pflegefachkraft kann ich später auch in anderen Bereichen arbeiten, zum Beispiel in einem Krankenhaus. Vielleicht habe ich auch gute Aufstiegschancen in der Altenpflege und kann den Beruf noch lange ausüben. 

Was ist dir anfangs schwergefallen? Was ist bei deinem Beruf anstrengend?

Ich kam am Anfang frisch aus der Schule, daher hatte ich einige Hemmungen. Manchmal war das mit der Unsicherheit verbunden, in die Privatsphäre der Bewohner einzugreifen oder zu erkennen, wann die Senioren auf Unterstützung angewiesen sind. Das habe ich abgelegt und schnell in die Praxis reingefunden. Mittlerweile gibt es so gut wie gar nichts, wo ich sagen würde: Das traue ich mir nicht zu. Was mir persönlich immer noch schwer fällt, ist mit dem Tod von Bewohnern umzugehen. 

Was ist dir anfangs leichtgefallen? Was macht dir bei deinem Beruf am meisten Spaß?

Die Kommunikation mit Kollegen und Bewohnern ist mir von Anfang an leicht gefallen. Dinge, die man mir sagt, kann ich einfach auf Knopfdruck umsetzen. Bei so einem Beruf wie Altenpflege steht der soziale Kontakt im Mittelpunkt. Umso froher bin ich, dass die Chemie im Team stimmt. Mit den Kollegen kam ich von Anfang an super gut klar. Meine Praxisleiterin nahm mich anfangs mit und erklärte mir die Arbeitsabläufe. Aber auch wenn ich Fragen habe und sie gerade nicht in der Nähe ist, kann ich immer einen anderen Kollegen zu Rate ziehen. Mittlerweile darf ich bei der Arbeit immer mehr Aufgaben selbst übernehmen, die Kollegen setzen Vertrauen in mich und das freut mich sehr. 

Hast du neben der Ausbildung genug Freizeit? 

Das ist noch eine Sache, wo ich sage: Es ist etwas schwierig. Wir arbeiten im Seniorenheim im Schichtsystem. Da kann ich, wenn ich Zwischendienst von 11.30 bis 20 Uhr habe, abends wenig unternehmen. Ich persönlich mag viel lieber den Frühdienst von 6 bis 14.30 Uhr. Das Frühaufstehen ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber so habe ich auch nach der Schicht Zeit zum entspannen, lernen und für andere Unternehmungen.   

Interview: Radosveta Strumenlieva

Mehr Infos über Chantals Arbeitgeber findest du hier.

Willst du auch dort arbeiten? Hier gehts zum Stellenangebot.

Zurück

Die neusten Jobs

Potsdam
Seit: 15.04.2020
Berlin
Seit: 01.04.2020
Berlin
Seit: 01.04.2020
Berlin
Seit: 01.04.2020