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„Ich nehme mir Zeit für die Patienten“

|   Pflegefachkraft

Laura Leisinger hat sich schon immer für medizinische Berufe interessiert. Sie sagt, sie würde sich nach der Ausbildung gerne noch weiterbilden.

Name: Laura Leisinger
Alter: 19
Ausbildung: Ausbildung zur Gesundheits- Kranken und Altenpflegerin
Ausbildungsstätte: Havelland Kliniken Nauen
Berufsfachschule: Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege Havelland

Welche Motivation hast du, die Ausbildung zur Gesundheits-, Kranken und Altenpflegerin zu machen?

Ich habe mich schon immer für medizinische Berufe interessiert und würde gerne Menschen helfen. Menschen, die krank und deswegen unglücklich sind, möchte ich Hoffnung machen. Die Dankbarkeit motiviert mich sehr.

Was ist das besondere an deiner Ausbildung?

Die beiden Abschlüsse Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege werden zusammengelegt, somit hat man mehr berufliche Perspektiven. Die Lernform hier ist komplett anders, als bisher. Wir lernen in Theorie- und Praxisblöcken. Die Theorie ist in Lernfelder und Lernsituationen gegliedert, das bedeutet, wir hangeln uns an einem Praxisbeispiel bis zur Theorie hoch. Durch den doppelten Abschluss dauert die Ausbildung jetzt dreieinhalb Jahre.

Wie sieht dein Arbeits- und Ausbildungsalltag aus?

Der Theorieblock dauert meistens sechs Wochen, im Anschluss kommt ein langer Praxisblock. Für die Schule bekommen wir wöchentliche Stundenpläne. Die Schule beginnt um 8 Uhr und zumeist gibt es ein tägliches Thema, mit dem wir uns auseinandersetzen, meist vom gleichen Lehrer begleitet. Den Dienstplan für die Praxiseinheit holen wir uns auf der Station ab. Wir bekommen pro Lehrjahr eine Jahresübersicht der Einsatzorte. Wir arbeiten im Frühdienst, Zwischendienst, Spätdienst und in der Nachtschicht. Der Frühdienst ist wohl der häufigste Dienst im Dienstplan. Der dauert von 6:00 Uhr bis 14:30 Uhr. Nach der Morgenübergabe hat jede Station einen eigenen Ablauf: Wo klingelt es gerade, wer braucht Hilfe? Wir beginnen morgens mit der Grundpflege und messen die Vitalparameter der Patienten. Gegen 08:00 Uhr gibt es für die Patienten Frühstück. Weiter geht es mit der Visite und der Behandlungspflege. Am Ende übergeben wir an die nächste Schicht.

Warum sollten sich Schulabgänger für den Job entscheiden?

Dafür gibt es einen ziemlich einfachen Grund: Es macht Spaß. Die Menschen sind dankbar für unsere Hilfe. Außerdem gibt es immer weniger jüngere Menschen. Dadurch haben die Leute immer weniger Angehörige, die sich um sie kümmern können. Es sollten sich mehr Menschen für diesen Beruf entscheiden, um diese Aufgabe zu übernehmen. Man kann sich auch weiterbilden, zum Beispiel für Lehramt, Wund- und Hygienemanagement oder ein Medizinstudium dranhängen.

Wo siehst Du Dich in zehn Jahren?

Ich bin sehr ehrgeizig und würde mich gerne noch weiterbilden. Ich lebe aber auch im Jetzt und zehn Jahre sind noch ein langer Zeitraum. Darüber mache ich mir nach der Ausbildung Gedanken.    

Was ist Dir anfangs schwergefallen?

Mich als kompletter Neuling in der ersten Praxisphase ins Team einzugliedern, war nicht leicht. Ich war recht schüchtern und traute mich nicht viel. Auch die Gerüche im Krankenhaus habe ich anfangs nicht so gut vertragen.

Was ist Dir anfangs leichtgefallen?

Mir fiel der Umgang mit Patienten leicht. In einem Praktikum habe ich gelernt, mir Zeit zu nehmen und den Patienten zuzuhören.

Wo liegen deine Stärken?

Ich nehme mir Zeit für die Patienten und bin sehr ehrgeizig. In der Theorie bin ich relativ gut und versuche, viel Lernstoff mitzunehmen und Lernchancen auch in der Praxis wahrzunehmen. Außerdem bin ich einfühlsam und kollegial. Auch an stressigen Tagen, versuche ich stets ein Lächeln im Gesicht zu tragen.

Was hast du vor deiner Ausbildung gemacht?

Nach dem Abitur hatte ich nur den Sommer zwischen Schulabschluss und der Ausbildung. Da habe ich einen Minijob bei einem Bäcker gemacht. In der elften Klasse habe ich ein Praktikum in der Geriatrie der Havellandkliniken absolviert, durch das ich zu diesem Beruf gekommen bin.

Wie läuft bei euch die Zusammenarbeit ab?

Die Schule erstellt den Jahresplan. Meistens sind die Azubis nicht zusammen auf einer Station eingeteilt. Aber wir unterstützen uns gegenseitig. Auch Stationskollegen helfen im Dienst. In der Regel hilft jeder jedem.

Kannst du Freizeit und Hobbys ausreichend planen?

Nach dem Frühdienst hat man für alles Zeit, bei Zwischendiensten ist es schwer, die gehen nämlich von 11:30 Uhr bis 20 Uhr, beim Spätdienst hat man den kompletten Vormittag für Termine oder andere Aktivitäten Zeit. Der Dienst geht von 14 Uhr bis 22:30 Uhr. Man muss das ganze natürlich gut mit dem Dienstplan koordinieren. Wenn der Dienstplan sich ändert, werden wir in der Regel vorher gefragt, wobei wir Auszubildenden häufiger gefragt werden, ob wir einspringen können. Wir können die Dienste auch stationsintern untereinander tauschen. Manchmal ist es schwer, nein zu sagen. Nein sagen zu können ist für den Job jedoch sehr wichtig, um Stress zu vermeiden. Man sollte aber nicht immer nein sagen, denn die Stationen sind dankbar über jede Hilfe.

Mehr Informationen zu Lauras Arbeitgeber findest du hier.

Willst du auch dort arbeiten? Hier findest du das Stellenangebot.

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