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„Ich kann auch ohne Abi Erzieherin werden“

|   Sozialassistent/in

Nach dem MSA wusste Lilly Dambeck nicht so recht, welchen Beruf sie ergreifen wollte. Jetzt hat sie einen Plan – und kann den auch ohne Abitur umsetzen.

Name: Lilly Dambeck
Alter: 22 Jahre
Ausbildung: Sozialassistentin, zweites Lehrjahr
Berufsfachschule: Campus Berufsbildung

Ist Sozialassistentin dein Traumjob?

Es ist ein Sprungbrett. Mit 16 habe ich die Schule mit dem MSA verlassen und wusste eigentlich gar nicht, was ich machen wollte. Also bin ich als Sanitäterin zur Bundeswehr gegangen. Danach habe ich gejobbt. In dieser Zeit reifte in mir der Wunsch, Erzieherin zu werden. Für die Ausbildung braucht man aber Abitur – oder eben zwei Jahre Erfahrung in einem sozialen Beruf. Also hab ich mich für die schulische Ausbildung zur Sozialassistentin entschieden. So kann ich auch ohne Abi Erzieherin werden.

Also machst du nach dem Abschluss gleich noch eine Ausbildung.

Genau. Im Juni habe ich meine Abschlussprüfung, im Herbst geht es dann nahtlos mit der Erzieherausbildung weiter. Darauf bereitet die Ausbildung zur Sozialassistentin auch gut vor – schließlich absolvieren wir das dritte Praktikum im pädagogischen Bereich. Ich mache dieses Praktikum übrigens gerade in der Kita, in die ich selbst als Kind gegangen bin. Meine frühere Erzieherin ist heute meine Ausbilderin. Und von ihr erhalte ich nur positive Rückmeldungen.

Wo hast du die anderen beiden Praktika absolviert?

Das erste Praktikum haben wir im Hauswirtschaftsbereich gemacht, das zweite dann in der Pflege. Da habe ich für mich noch einmal festgestellt: Pflege ist nichts für mich. Ich ziehe wirklich meinen Hut vor allen Pflegekräften. Der Beruf ist echt anspruchsvoll.

Was sind deine Aufgaben im Praktikum?

Wir beobachten und unterstützen die Pflegekräfte oder Erzieher bei ihren täglichen Aufgaben. Aber da wir frisch in der Ausbildung sind und in der Schule die neuesten Theorien zum Berufsfeld lernen, sehen wir auch Dinge, die den Menschen, die schon lange in dem Job arbeiten, gar nicht mehr auffallen. So bringen wir auch frischen Wind in die Einrichtungen.

Wie schwer ist es für dich, noch einmal die Schulbank zu drücken?

Ich habe die schulische Ausbildung ja mitten in der Coronapandemie begonnen. Die hat dann gleich mit Homeschooling begonnen. Die ersten Wochen fand ich das toll, der Unterricht von zu Hause hat mir den Fahrtweg erspart. Denn ich bin mit Beginn der Ausbildung zurück zu meiner Familie nach Brandenburg gezogen. Aber schon nach zwei, drei Wochen haben mir die sozialen Kontakte, die Mitschüler gefehlt. Zum Glück sind wir dann recht schnell in das erste Praktikum gegangen. Und heute habe ich mich recht gut wieder in die Schule und das Lernen eingefunden.

Was rätst du anderen Schulabgängern?

Dass sie keine Angst haben und den Schritt in die Ausbildung und die eigene Selbstständigkeit wagen, egal, wie schwierig es am Anfang erscheint. Und dass die lernen, auch wenn es schwerfällt.

Wo siehst du dich selbst in der Zukunft?

In ein paar Jahren arbeite ich in einer Kita, habe eine eigene Gruppe. Und ich hab dann meine eigene Wohnung. Ich bin zwar ein absoluter Familienmensch, aber Selbstständigkeit ist mir schon wichtig. Und ich glaube, dass ich mit meiner Ausbildung diese Ziele auch gut erreichen kann.

Mehr Informationen zu Lillys' Arbeitgeber findest du hier.

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