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„Endlich mach‘ ich meinen Abschluss“

|   Pflegefachkraft

Drei Generationen Pflege: Robert Pogodda arbeitet seit 2004 in der Pflege, genau wie seine Mutter und heute auch sein Stiefsohn. Sein Examen hat er damals allerdings nicht gemacht. Das holt er nun nach.

Name: Robert Pogodda
Alter: 35 Jahre
Ausbildung: Pflegefachkraft, erstes Lehrjahr
Ausbildungsstätte: Seniorenzentrum Köpenick

Berufsfachschule: Akademie Seehof

Warum hast du dich mit Mitte 30 noch einmal für eine Ausbildung entschieden?

Weil ich endlich meinen Abschluss machen wollte. Ich arbeite ja schon seit 18 Jahren in der Pflege, haben 2003 mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr angefangen und dann eine Ausbildung zum Altenpfleger absolviert. Nur das Examen habe ich leider nie gemacht. Ich habe dann als Pflegeassistent in vielen gerontologischen und intensivmedizinischen Einrichtungen gearbeitet. Aber dass ich keinen Abschluss hatte, hing mir all die Jahre nach.

Warum jetzt?

2018 sind meine Zwillingsmädchen geboren. Da habe ich wieder öfter über die Zukunft und das verpasste Examen nachgedacht. Und jetzt, wo die Mädchen etwas größer sind und in die Kita gehen und meine Frau auch wieder arbeitet, habe ich die Chance ergriffen und die generalistische Pflegefachausbildung begonnen.

Fällt es dir schwer, jetzt wieder Azubi zu sein?

Gar nicht. Im Gegenteil: Die Schule nehme ich viel ernster als damals, passe genau auf und lerne zu Hause. Die Theorie interessiert mich aber auch viel mehr. Und auch in meiner Einrichtung komme ich gut klar. Da habe ich ja schon vor Ausbildungsbeginn als Pflegeassistent gearbeitet. Die Ausbildung zur Fachkraft haben mir die Kollegen und Vorgesetzten auch schon seit Jahren ans Herz gelegt, weil sie mit meiner Arbeit zufrieden waren. Einzig das Geld – das ist schon eine Umstellung. Zum Glück bekomme ich während der Ausbildung eine Förderung von der Arbeitsagentur. Anders könnten meine Frau und ich das finanziell nicht stemmen.  

Wie kamst du damals überhaupt dazu, in der Pflege zu arbeiten? Das war Anfang der 2000er doch noch eher ein Frauenberuf.

Schon als ich mein FSJ gemacht habe, gab es in dem Altenheim einige Männer. Aber klar, viele waren das nicht. Heute ist meine Ausbildungsklasse viel durchmischter – übrigens nicht nur hinsichtlich des Geschlechts, sondern auch hinsichtlich Alter oder Herkunft. Das macht wirklich Spaß. Mich hat aber nie interessiert, ob das ein Männer- oder ein Frauenberuf ist. Ich wusste immer: Pflege ist meine Berufung.

Woher wusstest du das?

Meine Mutter hat auch schon in der Pflege gearbeitet und mich als Kind oft mitgenommen. Daher kannte ich die Anforderungen, wusste, wie anstrengend, aber auch, wie schön der Beruf sein kann. Schließlich soll jeder auf die Weise alt werden, die er sich vorgestellt hat. Und ich möchte ermöglichen, dass sich die Menschen bis ans Lebensende wohlfühlen. Mit der Einstellung habe ich jetzt auch meinen Stiefsohn angesteckt. Der ist 22 und arbeitet heute als Pflegeassistent.

Und macht in ein paar Jahren vielleicht auch noch die Fachausbildung.

Hoffentlich. Mit der generalistische Ausbildung ist man schon sehr breit und flexibel aufgestellt, kann nach dem Abschluss einfach von der Altenpflege in die Krankenpflege wechseln oder umgekehrt. Aber die Ausbildung ist schon kein Pappenstiel! Gerade in der Schule werden wir ganz schön gefordert, müssen uns ganz schön viel Wissen in kurzer Zeit aneignen.

Und wie geht’s nach der Ausbildung weiter?

Auf jeden Fall werde ich erstmal in meiner Einrichtung bleiben und dann als Fachkraft mit mehr Kompetenzen arbeiten. Weiterqualifizieren möchte ich mich aber auch. Da wird aber die Zeit zeigen, in welche Richtung es mich verschlägt.

Mehr Informationen zu Roberts' Arbeitgeber findest du hier.

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