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„Eine Portion Humor ist immer gut“

Bewerbungen sollten authentisch sein, sagt Heidrun Kiem. Interessenten sollten zeigen, dass sie sich mit dem Beruf und der Organisation dahinter auseinandergesetzt haben.

Name: Heidrun Kiem
Alter: 42 Jahre
Ausbildung: examinierte Krankenschwester, Studium der Pflegewissenschaften (B.Sc.), Studium Advanced Management (M.A.)
Arbeitgeber: Seniorenstiftung Prenzlauer Berg
Position: Vorstandsmitglied

Was raten Sie jungen Menschen, die sich für den Beruf interessieren?

Ich rate, sich möglichst umfassend zu informieren und im Besten Fall ein Praktikum in einer Pflegeeinrichtung zu absolvieren. Diese Möglichkeit bieten wir ebenfalls an. Grundsätzlich erhält man so den besten Eindruck für jede Berufsausbildung, wie sich der Arbeitsalltag tatsächlich gestaltet. Der Beruf der Altenpflegerin oder des Altenpflegers ist spannend und abwechslungsreich. Aber natürlich ist nicht alle Tage Sonnenschein. Es ist kein leichter Job, sondern durchaus anspruchsvoll und mit viel Verantwortung verbunden. Aber es lohnt sich, dran zu bleiben und auch an schweren Tagen nicht gleich aufzugeben. Als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann hat man viele Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln und es ist ein sicherer und gesellschaftlich wertvoller Beruf, denn Altenpflegerinnen und Altenpfleger werden immer gebraucht!

Welche Eigenschaften müssen Azubis mitbringen?

Altenpflegerinnen und Altenpfleger tragen viel Verantwortung! Sie müssen genau und sorgfältig arbeiten, zum Beispiel, wenn Medikamente ausgegeben werden. Daher ist ein medizinisches Interesse durchaus sinnvoll. Außerdem sollten die Auszubildenden viel Verständnis für alte Menschen aufbringen. Es wird schwierige und manchmal auch traurige Situationen geben. Das bringt der Beruf leider mit sich. Aber diese Augenblicke sollten einen nicht gleich aus der Bahn werfen. Es gibt im Gegenzug viele schöne Alltagsmomente. Die Pflegekräfte helfen alten Menschen und bekommen daher viel Dankbarkeit von ihnen zurück. Das macht die Arbeit sinnvoll und motiviert zugleich.
Außerdem können sich Pflegefachkräfte auch weiterbilden: Zur Wohnbereichs - oder Stationsleitung, Pflegedienstleitung, Praxisanleiter oder Qualitätsbeauftragten. Es gibt wirklich zahlreiche Möglichkeiten.

Worauf legen Sie bei Bewerbungen wert?

Die Bewerbungen sollten authentisch sein. Wenn ich erkennen kann, dass die Bewerbung sorgfältig angefertigt und nicht einfach nur standardmäßig nach einer beliebigen Vorlage runtergeschrieben wurde, weckt das in jedem Fall meine Aufmerksamkeit. Es kommt mir auf ehrliche Aussagen an, der mir einen echten ersten Eindruck von der Person ermöglicht und dass sich die Bewerberin oder der Bewerber tatsächlich mit dem Beruf und auch unserer Organisation beschäftigt hat.

Womit können Kandidaten im Bewerbungsgespräch bei Ihnen punkten?

Auch hier ist eine gute Vorbereitung wichtig. Es ist erstaunlich, wie wenig einige Personen in Vorstellungsgesprächen tatsächlich über den Beruf der Pflegefachfrau oder des Pflegefachmannes und unser Haus wissen. Da stellt sich für uns natürlich zwangsläufig die Frage, warum sie eigentlich ausgerechnet diesen Beruf erlernen und bei uns arbeiten möchten und wie ernst ihnen es tatsächlich mit ihrer Bewerbung ist.
Darüber hinaus ist eine Portion Humor immer gut. So bleibt man nicht nur nach vielen Gesprächen und einem langen Arbeitstag in Erinnerung, sondern ein fröhliches oder gar lustiges Wesen kommt auch bei unseren Bewohnerinnen und Bewohnern gut an und kann helfen, den nicht immer einfachen Alltag einer Altenpflegerin oder eines Altenpflegers zu bewältigen.

Was sind für Sie die Ausschlusskriterien?

Leider kommt es öfter als man vielleicht glaubt vor, dass Termine nicht abgesagt werden oder Personal zu Arbeitseinsätzen zu spät oder gar nicht kommt. Teamwork in der Altenpflege wird aber groß geschrieben. Unsere Pflegekräfte arbeiten Hand in Hand mit ihren Kolleginnen und Kollegen, Ärzten und anderen Fachkräften zusammen, um unsere Bewohnerinnen und Bewohner optimal zu pflegen. Somit sind Vertrauen und gegenseitige Verlässlichkeit ein zwingender Grundbaustein für die tägliche Arbeit. Wir brauchen starke Teamplayer, die wie ein Fels in der Brandung zu ihrem Team und unseren Bewohnerinnen und Bewohnern stehen. So macht auch die Arbeit viel mehr Spaß und die Auszubildenden lernen auch eine Menge von den anderen Kolleginnen und Kollegen. Daher sind unzuverlässige, unehrliche Personen eher falsch bei uns.

Warum sollen sich Schulabgänger/innen für eine Ausbildung bei Ihnen entscheiden?

Die Seniorenstiftung Prenzlauer Berg arbeitet nicht gewinnorientiert, sondern setzt sich als gemeinnütziges Unternehmen für die Verbesserung in der Altenpflege und im allgemeinen Gesundheitswesen ein. Hierfür nehmen wir an zahlreichen Veranstaltungen teil oder laden Politikerinnen und Politiker zum Austausch und zur Diskussion in unsere Stiftung ein. Personen, die sozial eingestellt sind und für die sinnstiftende Arbeit genauso wichtig ist wie für uns, sind daher in unserer Organisation genau richtig. Außerdem sprechen langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine angenehme, ja fast familiäre Arbeitsatmosphäre und wir stellen unseren Auszubildenden motivierte und erfahrene Praxisanleiter zur Seite. 

Mehr Infos über Heidrun Kiems Arbeitgeber findest du hier.

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