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„Eigentlich möchte ich Sozialarbeiter werden“

|   Erzieher/in

Weil es mit dem Studium im Fach Soziale Arbeit nicht gleich geklappt hat, macht Robin Reuther eine Ausbildung zum Erzieher. So sammelt er praktische Erfahrung und verbessert er seine Chancen auf einen Studienplatz.

Name: Robin Reuther
Alter: 22 Jahre
Ausbildung: Erzieher, zweites Lehrjahr
Berufsfachschule: Campus Berufsbildung

Warum willst du Erzieher werden?

Eigentlich möchte ich Sozialarbeiter werden, habe mich nach einem Praktikum bei einem Sozialarbeiter um einen Studienplatz beworben. Aber der Numerus clausus war zu hoch, das hat nicht geklappt. Staatlich anerkannte Erzieher können aber auch in begrenztem Rahmen als Sozialarbeiter tätig sein. Außerdem kann ich mir die Tätigkeit als zusätzliche Qualifikation bei einer erneuten Bewerbung um einen Studienplatz anrechnen lassen. Und die Wartesemester helfen zusätzlich. Ich bin optimistisch, dass ich mit diesem Plan mein Ziel, Soziale Arbeit zu studieren, also auch auf Umwegen erreichen kann. Und wenn ich dann studiere, habe ich schon eine Ausbildung und kann nebenbei in dem Bereich arbeiten.

Du hast dir ja einen sehr konkreten Plan zurechtgelegt.

Ja, das muss man aber nicht. Das Schöne an der Erzieherausbildung ist ja, dass man als staatlich anerkannter Erzieher sehr viele Möglichkeiten hat. Als Erzieher bekommt man sicher einen Job – und das nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland. Außerdem kann man sich in ganz viele verschiedene Richtungen weiterbilden und spezialisieren oder eben, wie ich, studieren. Und nicht zuletzt ist die Arbeit als Erzieher toll – man formt die nächste Generation. Mit Kindern zu arbeiten, macht schon sehr glücklich.

Ist aber oft auch anstrengend.

Und unterbezahlt. Wir leisten so viel wie Lehrer, gerade in der Kita. Man darf nicht vergessen, dass gerade die frühkindliche Bildung einen großen Einfluss darauf hat, wie das Kind später am Schulunterricht teilnehmen kann. Wir legen den Grundstein dafür, dass das Kind gut in der Grundschule ankommt. Werden im Kleinkindalter Fehler gemacht, hat es das Kind später sehr schwer.

Was muss sich im Berufsfeld verändern?

Wir brauchen mehr Anerkennung für unsere Arbeit. Außerdem muss der Beruf noch attraktiver werden. Klar ist das schon einiges passiert in den vergangenen Jahren, die Ausbildungskosten werden heute vom Senat übernommen. So können sich auch Menschen die Ausbildung leisten, die früher das Schulgeld nicht hätten aufbringen können. Aber es muss noch wesentlich mehr passieren. Ich bin da aber zuversichtlich.

Du machst eine schulische Ausbildung. Woher bekommst du die praktische Erfahrung?

Wir machen während der Ausbildung drei Praktika. Das erste habe ich im Hort gemacht. Das zweite werde ich ab Mitte Februar in einer Wohngruppe für betreutes Wohnen machen. Da bin ich schon sehr gespannt, schließlich wohnen dort Kinder und Jugendliche, die in besonderen Lebenssituationen stecken. Die Arbeit hält sicher ganz andere Herausforderungen parat als die im Hort. Aber ich bin optimistisch, dass ich das meistere, schließlich hat mich die Schule gut auf die Arbeit vorbereitet. Wo ich das dritte Praktikum mache, weiß ich noch nicht. Aber ich möchte das natürlich gerne bei einem Sozialarbeiter absolvieren. Schließlich sollen die Praktika auf den Arbeitsalltag vorbereiten – und das ist die Arbeit, die ich einmal machen möchte.

Mehr Informationen zu Robins' Arbeitgeber findest du hier.

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