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Bewohner individuell behandeln

|   Altenpfleger/in

Trung Kien ist wegen der Ausbildung nach Deutschland gezogen. Im Interview spricht der angehende Pfleger über seine Beweggründe nach Deutschland zu kommen und darüber, wie er Theorie in der Praxis anwendet.

Name: Trung Kien Nguyen
Alter: 22 Jahre
Ausbildung: Ausbildung zur Pflegefachkraft, 2. Ausbildungsjahr
Ausbildungsstätte: Seniorenstiftung Prenzlauer Berg
Berufsfachschule: Stiftung Spi-Fachschulen

 

Was ist deine Motivation, Pflegefachkraft zu werden?

Als Pflegefachkraft kann ich ältere Menschen, die nicht mehr selbstständig leben können, aktiv im Alltag unterstützen. Sie erwarten von mir eine fachlich gute Pflegequalität und ich wiederum freue mich darauf, dabei zu sein und ihnen den Alltag zu erleichtern. 

Warum bist du nach Deutschland gekommen?

Bevor ich mit der Ausbildung begann, habe ich Erfahrungen in der Pflege zu Hause gesammelt und im Internet dazu recherchiert. In Vietnam habe ich mit meinen Eltern und Großeltern zusammengelebt. Damit hatte ich einen Überblick darüber, wie sich der Umgang mit älteren Menschen gestaltet. In meinem Heimatland haben wir nicht so viele Pflegeheime wie in Deutschland. Zurzeit übernimmt meine Mutter die Pflege für meine Großeltern. Was ich in der Schule gelernt habe, bringe ich ihr bei, damit sie meine Großeltern besser pflegen kann. Die Ausbildung in Deutschland bietet besonders für ausländische Azubis mit finanziellen Problemen gute Entwicklungsmöglichkeiten. Außerdem lassen sich Theorie und Praxis währenddessen gut miteinander verbinden. Daher habe ich beschlossen, für die Ausbildung zum Altenpfleger nach Deutschland zu kommen. 

Wie sieht dein Ausbildungsalltag aus? 

In der Berufsschule habe ich verschiedene Lernfächer wie beispielsweise Anatomie, Krankheitslehre oder Kommunikation. Die Fachkenntnisse versuche ich dann auf die Praxis zu übertragen. Wende ich das Fachwissen richtig an, kann ich in verschiedenen Situationen bei der Arbeit richtig reagieren oder die Krankheiten der Bewohner adäquat behandeln. Im Seniorenheim unterstütze ich ältere Menschen bei täglichen Aktivitäten wie Grundpflege, Essenreichen oder Medikamentenvergabe. 

Ist die Ausbildung so, wie du sie dir vorgestellt hast? 

Die Ausbildung ist immer schwerer als man denkt. Jeder Mensch ist anders, Theorie und Praxis ist auch nicht immer das Gleiche. Wenn man zum Beispiel über eine Prophylaxe in der Schule lernt, kann man sich vorstellen, wie diese in der Praxis umzusetzen ist. Leichter gesagt als getan. Denn in der Realität musst du die Bewohner individuell beobachten, richtig pflegen und auch im Team gut zusammenarbeiten. Erst dann kannst du eine Vorstellung davon bekommen, wie du jedem Bewohner bei der Pflege gerecht wirst. Im Team gibt es ab und zu Missverständnisse bei der Kommunikation. Allerdings stellt das kein Problem für mich dar. Ich kann mich immer auf die Kollegen verlassen und nachfragen, wenn es Unklarheiten gibt. 

Was ist dir anfangs schwergefallen? Was ist bei deinem Beruf anstrengend?

Der Beruf verlangt einem ganz viel ab. Neben dem Zeitdruck darf die seelische und körperliche Belastung nicht unterschätzt werden. Parallel muss ich meine Deutschkenntnisse aufbessern. Es gibt immer wieder Fachwörter, die ich nie gehört habe. Daher muss ich beim Lernen immer hartnäckig bleiben. Das macht manchmal Stress. Sich an die Arbeitsbedingungen zu gewöhnen und sich vor Augen zu führen, dass Teamarbeit bei der Arbeit eine ganz wichtige Rolle spielt, war anfangs ebenfalls herausfordernd. Dennoch: Auch wenn Altenpflege ein harter Job ist, will ich im Beruf bleiben. 

Was ist dir anfangs leichtgefallen? Was macht dir bei deinem Beruf am meisten Spaß? 

Wie ich älteren Menschen bei täglichen Aktivitäten wie waschen, Haare kämmen, Essenreichen assistiere, kann ich schnell lernen. Mir macht es immer eine große Freude, wenn sie sich dann bei mir bedanken und mich anlächeln. 

Interview: Radosveta Strumenlieva

Mehr Infos über Trung Kiens Arbeitgeber findest du hier.

Willst du auch dort arbeiten? Hier ist das Stellenangebot.

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