1. Informationen beschaffen
Wenn du noch gar keine Vorstellung von den Aufgaben und Arbeitsbedingungen deines angestrebten Berufes hast, solltest du die Finger von der Tastatur lassen. Orientierungslose Bewerber kommen bei Chefs und Personalern gar nicht gut an. Informieren dich deshalb vorher. Im Ausbildungskompass findest du zu A wie AltenpflegerIn bis S wie SozialassistentIn eine gute Basis für die wichtigsten Pflege- und Sozialberufe. Nimm auch Kontakt zu anderen Azubis über unsere Webseite oder soziale Netzwerke auf. Auf Berufsmessen stehen Auszubildende dir meistens ebenfalls Rede und Antwort.
2. Erfahrungen sammeln
Personaler sind sich einig: Erste Erfahrungen machen sich immer gut. Schnuppere ins Berufsfeld rein, mache ein Praktikum oder ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Sozialberuf. „Wenn Sie sich für einen sozialen Beruf interessieren, sollten Sie zunächst für sich selbst klären, ob Sie Gefallen daran haben, mit den verschiedensten Menschen umzugehen und die Hingabe und die Geduld aufbringen können, Menschen in den unterschiedlichen Lebenssituationen zu unterstützen“, sagt zum Beispiel Sabine Philbert-Hasucha, Schulleiterin von Campus BB. Auch ehrenamtliches Engagement gibt dir einen guten Einblick. Praxiserfahrungen geben dir in der Entscheidungsphase Orientierung, auch wenn sie kein Muss für die Personaler sind.
3. Kurz, aber persönlich formulieren
Der erste Eindruck muss stimmen. „Bei einer schriftlichen Bewerbung ist ganz am Anfang das äußere Erscheinungsbild wichtig“, sagt Dirk Franz, stellvertretender Abteilungsleiter der Kinder- und Jugendhilfe im Pestalozzi-Fröbel-Haus. Du musst keine Romane schreiben. Formuliere das Anschreiben deiner Bewerbung kurz und knackig, Stell dich kurz vor (Was kannst du gut?) und begründe deinen Berufswunsch. Warum willst du ausgerechnet diesen Beruf ergreifen?
4. Motivation begründen
„Wer sich zum Beispiel ehrenamtlich engagiert, sich durch Sozialkompetenz auszeichnet und sich für Menschen einsetzt, der ist bei uns genau richtig“, beschreibt Ute Dietrich, Regionalleiterin bei den Alloheim Seniorenresidenzen die ideale Bewerberin und den idealen Bewerber. „Aber auch Eigenschaften wie Mitgefühl, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit haben ihren Stellenwert.“ Wenn dein Lebenslauf soziales Engagement zeigt: herzlichen Glückwunsch! Damit kannst du im sozialen Bereich klar punkten. Ansonsten schreibst du etwas zu deinen sozialen Fähigkeiten ins Anschreiben.
5. Auf das Unternehmen eingehen
Schreib auch zwei Sätze dazu, warum du dich gerade für eine Ausbildung in diesem Betrieb interessierst. Klar, du willst einen Ausbildungsplatz und die Einrichtung hat zum Beispiel im Ausbildungskompass eine Anzeige geschaltet. Trotzdem kann ein Blick auf die Webseite nicht schaden. Sätze wie „Mir gefallen die vielfältigen Angebote, die Sie den Kindern machen. Da würde ich mich gern einbringen.“ kann Türen öffnen.
Das geht gar nicht:
- Keine erkennbare Orientierung in schriftlichen Bewerbung
- Höflichkeitsformen nicht einhalten. Die persönliche Anrede laute ‚Sehr geehrte/r und nicht ‚Hallo‘ oder ‚Guten Tag‘. Auch wenn du es komisch findest: Nutze diese formale Anrede einfach, alles andere macht keinen guten Eindruck.
- Rechtschreibfehler und falsch geschriebener Name. Lies alles noch einmal ausgedruckt durch, und den Namen in der Anrede am besten zweimal. Niemand will mit falschem Namen angesprochen werden.
- Kaffeeflecken, Eselsohren oder ähnliche individuelle Noten.
- Rumschleimen: Lobeshymnen auf den Betrieb solltest du vermeiden. Du weißt noch nicht, was so alles im Alltag schiefgeht – dein künftiger Chef oder deine künftige Chefin aber schon.
Alles klar? Dann ran an die Bewerbung! Übrigens: Das Porto und Geld für die Bewerbungsmappe kannst du dir sparen. Die meisten Einrichtungen ziehen Bewerbungen per E-Mail vor.
Autorin: Radosveta Strumenlieva