1. Empathie
Die Fähigkeit, anderen Menschen mit Mitgefühl und Respekt zu begegnen, ist das A und O in sozialen Berufen. Martin Lewanschkowski, Diplom-Pflegepädagoge an der Berufsfachschule für Altenpflege der Vitanas-Akademie, legt besonderen Wert auf die innere Haltung: „Für die Altenpflege ist die Einstellung und Haltung zum Beruf und gegenüber (älteren) Menschen entscheidend“, sagt er. Auch Jürgen Kraetzig, Geschäftsführer Hoffbauer gGmbH und Vizepräsident für Verwaltung der Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam, setzt auf „neugierige, menschenfreundliche“ Auszubildende.
2. Zuverlässigkeit
Wer alte Menschen oder Kinder betreut, muss zuverlässig und verantwortungsbewusst handeln. Dazu gehört auch, pünktlich zu sein und Vereinbarungen einzuhalten. Michael Brantzko, Praxis- und Ausbildungskoordinator des Pflegewohnzentrums Kaulsdorf Nord, achtet deshalb bei Bewerbungen besonders auf unentschuldigte Fehltage und Verspätungen. Auch häufige Arbeitsplatzwechsel oder abgebrochene Ausbildungsmaßnahmen sind für ihn ein Hinweis darauf, dass Bewerber weniger geeignet sind.
3. Geduld
Kinder haben ihren eigenen Kopf, alte oder gesundheitlich eingeschränkte Menschen brauchen mehr Zeit als andere. Geduld ist deshalb eine Schlüsselkompetenz für Menschen, die in sozialen Berufen tätig sind. Sabine Philbert-Hasucha, Schulleiterin Campus BB am Standort Südkreuz rät, sich vor einer Bewerbung darüber klarzuwerden, ob man „die Hingabe und die Geduld“ hat, Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu helfen.
4. Belastbarkeit
Erzieher, Altenpfleger oder Notfallsanitäter sind oft hohen Belastungen ausgesetzt – sowohl emotional als auch körperlich. Marc macht eine Ausbildung zum Notfallsanitäter und beschreibt den Beruf als „sehr anspruchsvoll und anstrengend“. Stressig ist für ihn vor allem der Schichtdienst. Janine, die eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert, findet es manchmal schwierig, eine Grenze zwischen dem Klinikalltag und dem Privatleben zu ziehen: „Die Schicksale einiger Patienten sind oft emotional sehr bewegend.“
5. Teamfähigkeit
In sozialen Berufen arbeitest du oft im Team. Damit alles reibungslos läuft, ist es wichtig, dass sich das Team gut versteht und man sich aufeinander verlassen kann. Katja arbeitet als Altenpflegerin und ist froh über die Unterstützung ihrer Kolleginnen: „Gerade die Tipps und das Wissen der älteren, erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, haben mir sehr geholfen.“ Auch für Ellen ist eine Voraussetzung für ihren Job als Ergotherapeutin gute Teamarbeit.
Hast du dich wiedererkannt? Dann bieten dir soziale Berufe tolle Entwicklungs- und Karrierechancen. Finde den passenden Beruf und gehe deinen persönlichen Weg!
Autorin: Birke Carolin Resch